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Apfeltag an der Grundschule Heggen – Kinder stellen mit Herrn Knipp Apfelsaft selbst her

Am letzten Dienstag bekam die Grundschule Heggen am späten Vormittag Besuch von Herrn Knipp sowie einer Praktikantin vom Naturschutzzentrum des Märkischen Kreises, im Rahmen des LEADER-Obstprojektes „Südwestfalens blühende Vielfalt erhalten“.
Alle Kinder freuten sich schon den ganzen Morgen riesig auf die Aktion und konnten kaum abwarten, sich unter dem schuleigenen Apfelbaum zu versammeln.

Ein Apfelzerkleinerer und eine mobile Apfelpresse wurden zuvor von Herrn Knipp dort aufgebaut.
Einige Tage im Voraus hatte die Grundschule Heggen um Apfelspenden gebeten, die von Eltern von den Apfelbäumen aus den eigenen Gärten zur Verfügung gestellt wurden. So kamen viele Kisten Äpfel zusammen, die zusammen mit den Äpfeln vom eigenen Baum verarbeitet werden konnten.

Als es endlich losging, gab Herr Knipp zunächst einige interessante und kindgerechte allgemeine Informationen zum Herstellen von frischem Apfelsaft an Kinder und Lehrkräfte weiter, als anschließend im praktischen Beispiel die Vorgehensweise der Umwandlung des ganzen Apfels bis zum trinkfertigen Saft erläutert wurde.
Zunächst wurden die ganzen Äpfel mit viel Freude in den Zerkleinerer geworfen. Die zerkleinerten Äpfel landeten dann in der Apfelpresse, aus der der fertige Saft nach kräftigem Auspressen der Apflestückchen in einen Auffangbehälter lief.

Alle Kinder der Klasse 1-4 nahmen tatkräftig und voller Begeisterung an der Aktion teil und probierten anschließend gerne den frischen Saft, der nach ihren Aussagen „lecker und süß“ schmeckte.

Im Rahmen unseres Zertifikats „Naturparkschule“ möchte die GS Heggen im Rahmen der vorgegebenen Querschnittsaufgaben NRW einen Beitrag zur Verbraucherbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung leisten, wozu auch das eigene Herstellen bzw. Verarbeiten von Lebensmitteln gehört.

Die GS Heggen dankt allen Apfelspender:innen für die freundliche und großzügige Spende!!

Einige Kurzinformationen zu frisch gepressten Apfelsaft von Herrn Knipp (Naturschutzzentrum Märkischer Kreis)

Der Geschmack des Saftes hängt vom Zustand der Früchte ab, die gepresst werden sollen.
Die Äpfel sollten reif, ungespritzt, sauber und frei von Faulstellen sein.
Am besten schmeckt ein Apfelsaft, der aus verschiedenen Sorten gemischt wird. Eine Mischung schmeckt ausgewogener, da darin Saft von säurereichen und süßen Äpfeln enthalten ist.
Deshalb ist der Saft aus Streuobstwiesenherkünften mit alten Apfelsorten dem Apfelsaft aus reinen Tafelobstplantagen vorzuziehen. Die für den Markt gezüchteten Tafeläpfel enthalten in der Regel mehr Zucker und weniger Vitamin c als die meist säurereicheren Streuobstäpfel.
Herstellung des Saftes
Um an den leckeren Saft zu gelangen, werden die Äpfel zunächst zerkleinert. Dazu nutzt man für Kleimengen einen Häcksler mit Edelstahlmessern, der sich gut reinigen lässt.
Der entstandene Fruchtbrei wird anschließend in ein spezielles Presstuch gegeben und in einem Holzrahmen. unter Zuhilfenahme von zwei halbrunden Hölzern und einigen kurzen Kanthölzern, mit einer handbetriebenen Spindelpresse einem hohen Druck ausgesetzt.
Der austretende Saft ist sofort trinkbar, benötigt aber einer Weiterbehandlung, um noch länger haltbar zu sein.
Was im Kleinen demonstriert wurde, geschieht in ähnlicher Weise bei größeren mobilen Saftpressen oder in „Saftfabriken“, den so genannten Mostereien oder Keltereinen, nur mit anderen technischen Lösungen und elektrischen, meist vollautomatischen Anlagen.
Inhaltsstoffe und Haltbarkeit des Apfelsaftes
Naturtrüber Apfelsaft ist reich an sekundären Pflanzenstoffen und Vitamin C.
Ein Glas Apfelsaft enthält mehr Zucker als ein Glas Cola. Deshalb sollte man als Durstlöscher verdünnten Apfelsaft oder Apfelschorle bevorzugen.
Wie bei allen Fruchtsäften, greifen die Säure und der Zucker des Apfelsaftes die Zähne an. Deshalb sollte man sich nach dem ausgiebigen Saftgenuss später die Zähne putzen.
Frisch gepresster Apfelsaft hat zunächst eine helle Färbung. Durch die Reaktion mit dem Luftsauerstoff (Oxidation) wird der Saft nach kurzer Zeit bereits dunkler.
Unbehandelt hält der Saft ungekühlt meist nur einen Tag. Durch Sporen von Hefepilzen, die in der Luft oder auf der Fruchtschale sein können, setzt nach zwei bis drei Tagen ein Gärungsprozess ein.
Bei der alkoholischen Gärung verwandeln die Hefepilze den Fruchtzucker in Alkohol um. Als Nebenprodukt entsteht dabei Kohlensäure (CO²). Das sieht man an im Saft aufsteigenden Bläschen.
Den Apfelsaft kann man durch Erhitzung auf 80° C und anschließender luftdichter Abfüllung in Flaschen oder Saftkartons haltbar machen. Eine Lagerung in Edelstahldruckfässern unter Zugabe von Kohlensäure ist auch möglich, da so der Saft luftdicht abgeschlossen wird. Außerdem könnte man den Saft auch einfrieren, was bei den hohen Energiekosten aber unwirtschaftlich ist.

Um den Apfelsaft länger hell zu halten, wird von den Produzenten dem Apfelsaft Ascorbinsäure (Vitamin C) als Antioxidationsmittel zugesetzt.

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