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Schloss Ahausen: Familie von Spee feiert 300. Geburtstag

Das Geburtstagskind: Schloss Ahausen zwischen Heggen und Attendorn. Foto: Barbara Sander-Graetz

Ahausen. Die Familie von Spee feierte mit geladenen Gästen das 300-jährige Schlossjubiläum. Ohne Graf Friedrichs Hinweis wäre es glatt vergessen worden.

300 Jahre Schloss Ahausen: Dieses Jubiläum feierte die Familie von Spee am Sonntag mit rund 130 geladenen Gästen. Darunter waren neben Vertretern aus Politik, Verwaltung und Kirche auch die Mitarbeiter, die große Gruppe der Handwerker und alle Geschäftspartner eingeladen, dazu Vertreter der 17 Heggener Vereine, die der Einladung gerne folgten. „Mehrfach täglich habe ich das Portal des Hauses passiert. Der Schriftzug oberhalb genoss keine besondere Bedeutung“, erklärte Hausherr Stephan Graf von Spee bei der Begrüßung der Gäste. „Erst durch unseren Sohn Graf Friedrich wurde ich auf das Jubiläum in diesem Jahr hingewiesen, dass die Errichtung der Gebäude der Gutsanlage Ahausen vor 300 Jahren erfolgt ist.“
Bindeglied zwischen Epochen
Friedrich Graf von Spee, die nächste Generation im Haus, erklärte: „Eine 300 Jahrfeier ist wirklich nicht alltäglich und das Gebäude ist dabei ein Bindeglied zwischen den Epochen und Menschen, die hier gelebt haben und leben.“ Ein guter Grund zum Feiern, obwohl die Gutsanlage sicher auch noch älter ist, wie Andrea Arens, Kunsthistorikerin und Vorsitzende des Kreisheimatbundes Olpe, in ihrem anschließenden Vortrag vermutete. Sie spannte den Bogen vom Erbauer Jobst Georg Freiherr von Schade, gestorben 1724, bis hin zu Ignaz Freiherr von Landsberg-Velen, gestorben 1925, seinerzeit Amtsbürgermeister von Attendorn. Schwerpunkt war die Vorstellung der Baumaßnahmen aus der Barockzeit, da diese der Schlossanlage maßgeblich ihr heutiges Erscheinungsbild gegeben hat.

Drei Generationen derer von Spee (von links): Catharina, Irmgard, Rudolf, die aktuellen Besitzer Gabriele und Stephan, Olivia und Friedrich von Spee mit den Kindern Nicolas, Johannes und Julius sowie Aline von Spee. Foto: Barbara Sander-Graetz
Drei Generationen derer von Spee (von links): Catharina, Irmgard, Rudolf, die aktuellen Besitzer Gabriele und Stephan, Olivia und Friedrich von Spee mit den Kindern Nicolas, Johannes und Julius sowie Aline von Spee.
Foto: Barbara Sander-Graetz

Kreisdirektor Philipp Scharfenbaum sprach über die Bedeutung und Unterhaltung von Denkmälern der Neuzeit, zu denen seit 1985 auch das Schloss Ahausen gehört. Jochen Ritter, CDU-Landtagsabgeordneter, gestand bei seiner Gratulation, zum ersten Mal auf Gut Ahausen zu verweilen. „Obwohl ich hier aufgewachsen bin und auf der Rückseite x-mal mit dem Zug zur Schule und an der Vorderseite mit dem Rad die Gutsanlage passiert habe, war ich noch nie im Zentrum des Schlosses. Dabei sollte ich als Ritter doch auf einem Rittergut mal vorbeischauen. Ich freue mich daher auf einen spannenden Tag.“
Launig waren auch die Worte von Stephan Graf von Spee in Richtung Großbritannien. „Vor geraumer Zeit wurde euphorisch über die Fahrt von König Charles in einer hochpolierten 250-jährigen Kutsche zum Buckingham Palace berichtet. Ich kann nur feststellen, wie bescheiden wir sind, wenn wir per pedes das 50 Jahre ältere und mit 300-jähriger Patina gekennzeichnete Portal zum Hause Ahausen durchschreiten.“ Anschließend wurde im Schlosspark unter den weit über 100 Jahre alten Bäumen gefeiert. Für die musikalische Umrahmung der Feierlichkeiten zeigte sich das Bläserkorps „Horrido“ Kirchhundem/Attendorn.

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